Das Projekt zum ersten Tagger der Welt

Wer war KYSELAK?

Joseph Kyselak wurde schon zu Lebzeiten zur Legende, weil er seinen Namen in großen schwarzen Buchstaben hinterlassen hat - auf vielen, auf hunderten Plätzen. Er verwendet dazu ein eigenes Logo - und dürfte damit ein echter Pionier gewesen sein.

Zeitgenossen berichten vom Ärger, den ihm dieses merkwürdige Treiben einbrachte. Und seit 200 Jahren fragt man nach dem Motiv dahinter. Bald bildeten sich zahlreiche Anekdoten darum, was KYSELAK antrieb: Geltungsdrang, unglückliche Liebe, Werbung für sein Buch … bis heute ist dies ein Rätsel.

Wer wir sind

2006 begannen die Kunsthistorikerin Gabriele Goffriller und der Filmregisseur Chico Klein, Material zu Joseph Kyselak zu sammeln. Über Kyselak gab es drei Bücher, mehrere Beiträge, unzählige Zeitungsartikel und Geschichten, sogar Romane und ein Theaterstück, aber kaum gesicherte Fakten.

Von Kyselaks originalen Signaturen waren einige wenige bekannt. Jede einzelne über zwei Jahrhunderte erhalten und gefährdet, durch Witterung und öfter noch Unkenntnis zerstört zu werden.

Wir recherchierten - vor allem, wo sich noch Signaturen befinden, und ob es jemanden gibt, der vor Kyselak seinen Namen dermaßen intensiv verbreitet hat. Heute fragen wir uns:

War Kyselak der erste Graffiti-Tagger der Welt?

Wo war KYSELAK?

Kyselak suchte nach den schönsten Plätzen und bewegte sich gerne fernab von den bekannten Routen. Seinen Reisebericht über eine viermonatige Wanderung veröffentlicht er 1829 als Buch.

Wo war Kyselak noch? Im Nachwort seines Buches kündigt Kyselak weitere Veröffentlichungen an, denn er bereiste schon vor 1830 Ungarn, Italien, die Schweiz, Wittenberg, Preußen, Sachsen, ganz Böhmen und Mähren und war einer der Erstbesteiger des Dachsteins.

Die gesamte Reisebeschreibung gibt es hier bei uns - exklusiv für registrierte Besucher.

Disclaimer

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Interview vom Dezember 2021 für ORF 1 ‘Magazin 1’ und ‘Hallo Österreich’

Beitrag von Esther Csapo

Kyselakprojekt ist ein kultur- und kunsthistorisches Projekt. Wir interessieren uns für historische graffiti, besonders für tags und insbesondere für jene tags, die als original von Joseph Kyselak gelten dürfen. Gefundene Signaturen analysieren, dokumentieren wir, halten aber den Standort geheim — um sie zu schützen.


Unsere Haltung zu heutigen graffiti tags ist neutral. Von Sachbeschädigung im Sinne von §125 Stgb. bzw. §126 Stgb. distanzieren wir uns ausdrücklich. Denkmalschutz ist vielmehr unser Thema und wir unterstützen Alle, die dazu arbeiten mit Materialien.

Wir freuen uns über jeden Hinweis und über feedback zum Projekt!

Nach einem Nachwuchs-Wissenschaftsstipendium der Stadt Wien zu Projektbeginn wird das Projekt ausschließlich von privaten Spenden finanziert.

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